Normalerweise kommt der Erstsemesterstudent / die Studentin gerade frisch aus dem Abitur und fängt nun an der Hochschule an, sich in einem völlig neuen Bereich zu bewegen. Studentenratgeber nennen hier zwei Bereiche, in denen Neues auf den jungen Erwachsenen zuströmt:
Auf jeden Fall sollte man bei den vielfältigen Anforderungen des Studentenlebens, welches auf einen jungen Erwachsenen zukommt, nicht den Kopf hängen lassen, wenn es mal nicht so klappt, wie gewollt. Die meisten Studenten drehen so quasi eine Ehrenrunde, was aber später überhaupt nicht auffällt.
Schlecht gestellt sind jene Studenten/Studentinnen, die neben dem Studium auch noch arbeiten müssen. Hier kommt eine neue Belastung auf einen zu. Informatikstudenten können dies aber sehr gut mit ihren Studieninhalten kombinieren, wo man im Arbeitsleben diese Inhalte gleich ausprobieren kann, wenn man beispielsweise schon als Softwareentwickler nebenberuflich unterwegs ist und hier ein Salär bekommt. Solche Inhalte sind dann später nach dem Studium auch gut als Zusatzqualifikation für den neuen Job verkaufbar. Man ist kein Anfänger mehr, sondern hat schon eine gewisse Berufserfahrung und sogar ein entsprechendes Arbeitszeugnis.
Aktuell ist das Fach Informatik ein boomendes Studienfach. Im Einhergehen der Digitalisierung unserer Gesellschaft werden immer mehr Fachkräfte benötigt, die es verstehen, mit der modernen Technik umzugehen und entsprechende Software zu entwickeln.
Ursprünglich kam die Informatik noch ganz ohne Computer aus. Informatik ist ein Kunstwort aus den beiden Teilen Informatik und Automatisch. Es geht also in diesem Fachbereich darum, Informationen automatisch zu bearbeiten. Hierfür ist kein Computer nötigt, sondern Informatik begann mit den ersten Rechenmaschinen, die das Addieren und Subtrahieren in Buchhaltungsaufgaben vereinfacht haben, so dass die Kopfrechenarbeiten wegfielen und sich auch weniger Fehler einschlichen. Erst im Nachhinein entwickelte sich der Mikrocontroller und damit der Computer, der sich ideal dazu eignet Information zu verarbeiten und der heutzutage im Zentrum eines Informatikstudiums steht.
So geht es neben dem Aufbau eines solchen Computersystems im Informatikstudium um eine ganze Reihe von Algorithmen, die auf solchen Computersystemen zur Anwendung kommen können. Die Informationsmenge ist mit den größeren Speichermedien in den letzten Jahren rasant gestiegen und so spricht man heute von Big Data. Es sind Unmengen an Daten verfügbar und diese gilt es, zunächst einmal zu speichern und dann auch mit entsprechenden Algorithmen, häufig verteilt auf mehrere physische Rechnersysteme auszuwerten. Aber auch zu ganz einfachen Aufgaben werden Informatiker herangezogen, bei denen noch nicht so viele Informationen anfallen, wie beispielsweise der Ausprogrammierung von kleineren Unternehmenswebseiten, von Kommunikationslösungen über beispielsweise Email oder kleineren Programmen zur Kundenverwaltung. Der Grund hierfür ist, dass auch schon bei wenigen Daten aus der Informatik ein Nutzen entsteht, wenn diese Daten nicht mehr mit Karteikarten verwaltet oder per Brief versendet werden müssen.
Der Fachbereich Informatik teilt sich in zwei große Teilbereiche auf. Dies ist zum einen die theoretische Informatik, in welcher es um Komplexität von Algorithmen geht und darum Beweise zu erbringen, warum Probleme lösbar sind und andere Probleme nicht lösbar sind. Der Bereich der theoretischen Informatik beinhaltet ein hohes Maß an Mathematik. In dem anderen Teilbereich der Informatik geht es um die praktische Umsetzung der Informatik. Es geht darum, reale Ergebnisse zu bekommen. Das beginnt bei dem Design von Algorithmen auf dem Papier bis zur Umsetzung derselben.
Viele verstehen einen Informatiker als einen Menschen, der in seinem stillen Kämmerlein mit seinem Computer beschäftigt ist und hier seine Arbeit tut. Dies ist jedoch ein falscher Blick auf einen Informatiker. Viele Informatiker werden nach ihrem Studium Softwareentwickler. Gerade in der Softwareentwicklung ist es nötig, hochgradig zu kommunizieren. So müssen Softwareentwickler eine Art Übersetzerrolle zwischen den jeweiligen Fachabteilungen und der Welt der Computer einnehmen. Softwareentwickler verfügen hierbei über Methoden, Kenntnisse über die Anforderungen an ein Softwareprodukt zu sammeln und die Planung der Entwicklung des Produktes zu steuern.
Besonders wichtig ist hierbei eine logische und rationale Denkweise und Herangehensweise an die Aufgabe. Für das Studium sollte ein Informatiker eine gewisse Kenntnis an Mathematik mitbringen bzw. sich für dieses Fach begeistern lassen.
Leider ist es so, dass gerade ein Informatikstudium mit hohen Abbrecherraten zu kämpfen hat. Dies ist zum einen so, weil sich viele Erstsemesterstudenten/innen denken, dass sie hierin sehr schnell und ohne viel Aufwand viel Geld verdienen können. Viele unterschätzen den Gewichtung des logischen Denkens, welches gefordert wird. Ein Softwareentwickler geht hin und schaut sich Prozesse, die sowieso schon in unserer Umwelt schon existieren, an und verallgemeinert diese, damit sie automatisiert durch den Computer ablaufen können. Es ist klar, dass dafür die Prozesse vollständig durchdrungen sein müssen und er durch die Beobachtung der einzelnen Teilnehmer an diesen Prozessen selbst mehr Wissen ansammeln muss, als diese Teilnehmer sogar selbst haben.
Die Berufsaussichten eines Informatikers sind vielfältig. Die Nutzung von Computern ist mittlerweile in jede Branche durchgedrungen. Dementsprechend kann er als ein Softwareentwickler in einer Vielzahl an Unternehmen tätig werden. Auch in der Forschung kann er auf interessante Jobs hoffen. Da das Studium nicht einfach ist und entsprechende Qualitäten entwickelt werden müssen, werden die Stellen gut bezahlt. Es lohnt sich also, Informatik zu studieren.